Zur Vorgeschichte der Berlin – Wetzlarer/Koblenzer-Eisenbahn ("Kanonenbahn")

Es gab ein Komitee in Mühlhausen, welches zusammen mit der Berlin-Potsdam-Magdeburger-Eisenbahn und der Hessischen Ludwigsbahn die Schaffung einer möglichst direkten Verbindung zwischen Berlin und Frankfurt anstrebte. Planerisch war das Vorhaben soweit gediehen, dass Mitte 1872 die Konzession zum Bau beantragt wurde. Da grätschte nun der preußische Staat dazwischen, stieg gewissermaßen in das Vorhaben ein und es mutierte zum Vorhaben Berlin – Koblenz/Frankfurt. Das zog eine wesentliche Änderung der Linienführung nach sich, wollte man doch ursprünglich vom Eichsfeld über Hersfeld und den östlichen Vogelsberg nach Frankfurt bauen. In einer Akte des Oberpräsidiums der Provinz Hessen-Nassau findet sich im Staatsarchiv Marburg eine Denkschrift des Komitees vom Frühjahr 1872, in der das Vorhaben detailliert beschrieben wird.
zurück zur Übersicht

Dr. Lutz Münzer, Eisenbahnfreunde Kassel e.V., Kassel, März 2021