Grosse Nordhessenrundfahrt der Eisenbahnfreunde Kassel am 11. März 1973

Wir erinnern uns: 1972 kaufte der "Eisenbahn- Kurier" die 37 1009-2 von der Deutschen Reichsbahn und nahm sie unter ihrer alten Betriebsnummer 24 009 (Schichau Werke (Elbing), Baujahr: 1928, Fabriknummer: 3124) wieder in Betrieb. Die Eisenbahnfrende Kassel begannen im selben Jahr mit dem Aufbau eines historischen Wagenparks. Was lag also näher, als mit dieser illustren Garnitur die einstellungsbedrohten nordhessischen Nebenstrecken zu befahren? Die folgenden Bilder wurden von Horst Kühnhackl und Volker Credé zur Verfügung gestellt.
Die Lok war bereits am Vortag in Kassel angekommen und wird nun im Bw für die Fahrt vorbereitet. Wir schreiben den 11. März 1973. Noch werden von Kassel aus planmäßig Züge mit Dampfloks der Baureihen 043 und 050 bespannt.
Um 9:15 setzte sich der Dampf- Sonderzug pünktlich in Bewegung.
Dieses Bild entstand bei Niederkaufungen.
Bei Kilometer 24 (kurz vor Helsa) entstand dieses wunderschöne Bild: die Sonne scheint, die Dampfwolke liegt ÜBER dem Zug (und nicht vor der Lok) und auch die Telegrafenmasten sind zu sehen. Auf der Plattform des ersten Wagens (den der EK mitgebracht hatte) stehen die Fans und geniessen die Geräusche der Lok.
Fotohalt in Eschenstruth. Die Zuordnung fällt leicht, da die markante Werkshalle der heutigen Leisten- und Parkettfabrik Blumenstein im Hintergrund gerade noch zu erkennen ist. Im Jahrbuch des Landkreises Kassel von 2018 hat unser Mitglied Wolfgang Köster die Geschichte der Werksanlage aufgezeichnet. Ursprünglich handelte es sich um Gebäude der Weberei Dieterici & Lebon, ab 1905 Gottschalk & Comp. A.G.
Ausfahrt aus dem Bahnhof Walburg. Der 515 am linken Bildrand fährt vermutlich um 9:44 Uhr als 2948 nach Kassel.
Der Sonderzug kurz vor der Wehrebrücke bei Küchen
Ausfahrt aus Harmuthsachsen.
Zwischenhalt in Waldkappel
Auf der Drehscheibe des Bw Eschwege West wurde die Zuglok gewendet ...(leider kein Bild vorhanden) ... und dann ging es "Tender voraus" nach Eschwege (Foto:CTW)
... im Bw Eschwege wurde Wasser gefasst. Wegen des noch existierenden planmäßigen Dampfbetriebs waren alle notwendigen Anlagen zur Versorgung der 24 009 vorhanden.
Im Bahnhof von Eschwege wurde der Zug von einer großen Zahl von Eisenbahnfreunden verabschiedet. Nun ging es in schneller Fahrt über die Nord-Süd-Strecke nach Bad Hersfeld. Es erklärt sich von selbst, daß hier keine Fotohalte eingelegt werden konnten, aber ....
... in Mecklar wurde der Sonderzug von einem Güterzug überholt. Dessen Zuglok war: 103 145-9. Die 1971 von Krupp gebaute Lok zeigte sich noch im Lieferzustand: mit Schürze, mit Pufferverkleidung und ohne Handgriff unter dem Fenster des Beimannes. Foto: CTW
Zugkreuzung in Niederaula. Der nicht sichtbare Gegenzug (ein Schienenbus?) hat Ausfahrt nach Bad Hersfeld.
Fotohalt bei einem (noch) unbekannten Ort
Fotohalt bei Weissenborn
Bei Kleinropperhausen
Ankunft in Treysa.
Auch hier wurde 24 009 auf der Drehscheibe gewendet.
In Treysa waren schon in den dreissiger Jahren Loks der Baureihe 24 beheimatet. Sie wurden vornehmlich auf der Strecke nach Eschwege eingesetzt.
Ausfahrt aus Treysa. Die Fahrt ging nun über die Kanonenbahn nach Malsfeld. In Beiseförth wird zum dritten Mal die Fahrtrichtung geändert. Von dort ging es "Tender voran" zurück nach Kassel.

Letzte Änderung:08.03.2023